ANOKRYO®
Kältestab und Dilatator als Hilfsmittel zur Behandlung von proktologischen Symptomen.
ANOKRYO® Multi-Size
Der Kältestab und Dilatator für die Behandlung von Hämorrhoiden und deren Komplikationen.
ANOKRYO® ist hilfreich bei folgenden Symptomen
- Hämorrhoiden (1. und 2. Grades)
- akute Analfissuren
- perianale Thrombose
- Blutungen
- Schmerzlinderung
- Entzündungen
- Juckreiz
- begleitende Verstopfung
- Spasmus des Schließmuskels
- während der Schwangerschaft und Stillzeit
Mit der Kombination von Kälte und Dehnung durch ANOKRYO® steht eine effektive Therapie zur Verfügung, um die Beschwerden der Patienten schnell und nebenwirkungsfrei zu lindern und den Heilungsprozess zu fördern. Nachdem der ANOKRYO®-Kältestab in seinem Behältnis (ohne Gleitmittel) für ca. 1-2 Stunden im Gefrierschrank (minus 15-20° C) gelagert wurde, erreicht er eine Temperatur von -15° C. Zur Anwendung wird er mit einem wasserdichten Tuch abgedeckt: Zur Anwendung wird dieses mit einem wasserlöslichen Gleitmittel befeuchtet und dann für 5-10 min in den Analkanal eingeführt. Nach der üblichen Reinigung und Desinfektion wird es wieder in seinem Behälter gelagert.
Die dehnende Wirkung von ANOKRYO® Multi-Size wird durch das abgestufte Einführen je nach anatomischer Situation verbessert.
ANOKRYO® kann so oft wie gewünscht wiederverwendet werden.
Das Produkt enthält keine schädlichen Inhaltsstoffe, ist geruchsneutral, hygienisch und färbt nicht ab.
Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Das Produkt enthält keine schädlichen Inhaltsstoffe, ist geruchsneutral, hygienisch und färbt nicht ab. Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
| Art.Nr. | Beschreibung | VE | PZN |
| PZN 19075087 | ANOKRYO® Multi-Size zur Behandlung von Hämorrhoiden und anderen Analerkrankungen | 1 Stab + Gleitmittel 30g | 19075087 |
| PZN 7470157 | ANOKRYO Gleitmittel 60g | 1 (2 Stk.) | 7470157 |

In Seitenlage des Patienten wurde der auf minus 15 Grad abgekühlte Dilatator eingeführt und für ca. 5 Minuten belassen. Diese Dehnung wurde vom Patienten zweimal täglich durchgeführt. Zum leichteren Einführen wurde ein wasserlösliches Gleitmittel appliziert, welches durch die hohen Minustemperaturen in der Konsistenz nicht beeinflusst wird. Zur Behandlung kamen 20 Männer und 17 Frauen; das Durchschnittsalter sämtlicher Patienten lag mit 41,4 Jahren relativ hoch. Die Verteilung der Fissurlokalisation ist in der Abbildung 1 dargestellt. Danach hatten 27 Patienten eine posteriore Fissur, neunmal eine anteriore, in einem Fall war die linke Seite betroffen, 2 Patienten hatten sowohl eine posteriore wie eine anteriore Fissur. An Symptomen gaben sämtliche 37 Patienten Schmerzen bei der Defäkation an. Die Schmerzdauer reichte von Minuten bis mehrere Stunden. 15 Patienten hatten wenig hellrotes Blut beobachtet, 4 klagten über einen ausgeprägten Juckreiz (Abb.2). Die Beschwerdedauer lag zwischen zwei Tagen bis zu einem Jahr. Durchschnittlich hatten die Symptome 64 Tage bestanden.
Ergebnisse
Sämtliche Patienten wurden während der Behandlungsphase in unserer Ambulanz gesehen und nach Beendigung der Behandlung nachuntersucht. Die Behandlungsdauer war sehr unterschiedlich und belief sich von 3 bis zu 32 Tagen, im Mittel 15,3 Tage. Schmerzfreiheit wurde im Mittel nach 4 Tagen erreicht, die Abheilung der Fissur war bei 33 Patienten im Mittel nach 15,3 Tagen zu verzeichnen. Drei posteriore Fissuren heilten nicht ab, 1 Patient konnte nach der Behandlung nicht nachuntersucht werden (Abb. 3). Bei den Patienten mit Nichtabheilung der Fissur wurde eine laterale Sphinkterotomie angeschlossen.
Diskussion
Die anale Dilatation unter Verwendung des Kälte-Anästhesie-Effektes ist eine effektive Behandlung der sehr schmerzhaften Analfissur. Die mit operativem Vorgehen verbundenen Belastungen und auch Komplikationen lassen sich mit dieser Methode vermeiden. Der anästhesierende Effekt des auf minus 15 Grad gekühlten Dilatators ermöglicht dem Patienten die Eigenbehandlung ohne wesentliche Schmerzen, was sicher ein Grund für die gute Akzeptanz dieser Methode ist. Auch die Patienten mit anderen schmerzhaften Bedingungen des Analbereiches, genannt sei die Perianalthrombose, profitieren von dieser Dilatation mit dem Kältestab. Für die Behandlung ambulanter Patienten mit Analfissuren ist die beschriebene Methode wegen der hohen Effektivität und Wirtschaftlichkeit eine Bereicherung der konservativen Möglichkeiten.
Anschrift:
Dr. med. (syr). M. Kamal Koudaimi, Evangelisches Krankenhaus Lutherhaus GmbH, Hellweg 100, 45276 Essen
Persönliche Daten:
Geboren am 11.12.1946 in Damaskus/Syrien, verheiratet, 4 Kinder
Beruflicher Werdegang:
Studium in Damaskus sowie anschließend 2 Jahre Tätigkeit in der Dermatologischen Abteilung der Universitätsklinik, seit 1974 zur Facharztausbildung in Deutschland. Von 1975 bis 1982 Tätigkeit in der Chirurgie mit 1 ½ Jahren Neurochirurgie, 1983 Facharzt für Chirurgie.Hier können Sie alle Infos und ihre Anwendung in unserer PDF-Datei nachschlagen